Großer Jagdhundetag im Jagdverein Kreis Wetzlar

Großer Jagdhundetag im Jagdverein Kreis Wetzlar

Am Sonntag, den 26. Mai, fand beim Jagdverein Kreis Wetzlar bei strahlendem Sonnenschein eine große „Pfostenschau“ im Rahmen der Jungjägrausbildiung 2025 statt.

Der Tag startete für die angehenden Jungjäger um 9:00 Uhr. Nach dem Treffen fuhr man in das nahe gelegene Revier von Matthias Plefka, vielen Dank dafür. Dort wurden den Anwesenden praktische Vorführungen von Jagdgebrauchshunden gezeigt, damit die graue Theorie aus den Lehrbüchern für die Jägerprüfung auch mal visualisiert und mit Leben gefüllt wurde. Dazu gab es Erläuterungen, wie der Praxisbezug bei ausgeübter Jagd aussieht. Quersuche, Vorstehen, Freiverlorensuche mit Apport wurde mit einem Vorstehhund gezeigt. Zudem konnte bei der Quersuche vorgeführt werden, worin der Unterschied zwischen Gehorsam und Führigkeit besteht. Und die Anwesenden hatten das große Glück, auch den Gehorsam am Wild, in dem Fall an einem Hasen, erleben zu können. Von einem Rauhaardackel wurde die Schleppenarbeit inkl. Apport eines Stück Federwildes gezeigt. Beide Hunde zeigten im Anschluss noch einige Gehorsamsübungen (angeleint und freies Bei-Fuss-Gehen, Ablegen).

Im Anschluss traf man sich dann mit weiteren Interessierten am Vereinsheim des Jagdverein Kreis Wetzlar. Hier konnte man sich nicht nur mit Wildbratwurst, welche durch Steffen Schmidt wie immer perfekt gegrillt war, sondern auch mit kühlen Getränken stärken und erfrischen.

Nach der Begrüßung durch unseren 1. Vorsitzenden Björn Theiß um kurz nach 12.00 Uhr begann unter der Leitung von Thomas Leckebusch dort auch die „Pfostenschau“. Musikalisch wurde alles von der Bläsergruppe des Jagdvereins umrahmt. Es wurden den Teilnehmern des Jägerkurses und allen anderen Interessierten ein kleines Highlight präsentiert: Eine enorm große Vielfalt – 25 unterschiedliche Rassen! – konnten von den Besuchern betrachtet und angefasst sowie die Führer zu Eigenschaften der Rasse befragt werden. Schweißhunde, Terrier, Teckel, Stöberhunde, Bracken und Vorstehhunde waren anwesend und wurden präsentiert. Von vielen Rassen waren mehrere Hunde vor Ort, so dass auch Unterschiede und Varianten in Größe, Farbgebung etc. gezeigt werden konnten. Zu jeder Rasse wurden Einsatzmöglichkeiten und Einsatzschwerpunkte sowie Charakteristika der Rasse erläutert. Die Jungjägerkursteilnehmer konnte sich zudem auch mit den Hundeführen direkt austauschen, wenn sie Fragen zu einer Rasse hatten.

Zusätzlich konnte noch ein Albino-Frettchen betrachtet werden und einiges zu Frettchen in Erfahrung gebracht werden. Das geäußerte Feedback war durchweg positiv. Ohne ein gut funktionierendes Team wäre so eine Veranstaltung nicht durchführbar und vor allem nicht so erfolgreich. Daher an dieser Stelle nochmals einen herzlichen Dank an die helfenden Hände und für die Unterstützung bei der Organisation der Veranstaltung und an alle Hundeführer, die sich die Zeit genommen haben und Ihre Hunde mitgebracht und vorgestellt haben.

Den angehenden Jungjägerinnen und Jungjägern ist nun (hoffentlich) etwas klarer geworden, wie wichtig gut ausgebildete Jagdgebrauchshunde in der Praxis sind und auch, dass die Abrichtung eines Hundes – egal welcher Rasse und für welche Arbeiten – viel Zeit und Engagement benötigt. Es wurde auch mehrfach darauf hingewiesen, dass man, wenn man sich mit der Anschaffung eines Jagdgebrauchshundes beschäftigt, zunächst bedenken muss, für welchen Einsatzgebiete man den Hund hauptsächlich benötigt. Wenn das klar ist, hat man bei den vom JGHV anerkannten Zuchtverbänden genügend Rassen, die für diese Einsatzgebiete geeignet sind. Hier findet man eine genügend große Auswahl, um dann auch eine Rasse zu finden, die auch den persönlichen Geschmack bzgl. Aussehen, Größe usw. trifft. Gegen 15.00 Uhr fand die Veranstaltung mit am Ende knapp 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ihren gemütlichen Ausklang.

Thomas Leckebusch
Ausschussvorsitzender Jagdgebrauchshunde

Bilder: Anja Immel, Sylke Großmann, Björn Theiß

Thomas Leckebusch
Ausschussvorsitzender Jagdgebrauchshunde

Bilder: Anja Immel, Sylke Großmann, Björn Theiß