Auch dieses Jahr wurde wieder ein Kurs zur Vorbereitung auf die Brauchbarkeitsprüfung gemäß der Prüfungsordnung für Brauchbarkeitsprüfung des Bundeslandes Hessen vom Jagdverein Kreis Wetzlar angeboten und durchgeführt.
Wichtig vorab zu den Ausführungen zum Brauchbarkeitskurs:
Der von Dr. Andrea Lotz und Petra Krauhausen kompetent und engagiert geleitete Welpenkurs des Jagdvereins Wetzlar bietet neben der notwendigen Sozialisation der Hunde auch erste wichtige Vorbereitungen auf die spätere Ausbildung und ist jedem Welpenbesitzer sehr ans Herz zu legen.
Nun zum im April gestarteten Kurs:
Nach einer allgemeinen Einführungsphase, in der der Gehorsam geschult wurde, sind die Kursteilnehmer aufgeteilt worden: die Hundeführer, die bei der Brauchbarkeitsprüfung keine Nachsuche auf Niederwild (-> Apport) angestrebt haben, sondern deren Ausbildung auf Gehorsam, Stöbern und Nachsuche auf Schalenwild (Fährtenschuh) ausgerichtet war, sind zur weiteren Ausbildung in die bewährte und kompetente Betreuung von Matthias Plefka gegangen. Alle anderen Hunde, die neben Stöbern und der Nachsuche auf Schalenwild (Schweiß) auch die Ausbildung für die Nachsuche auf Niederwild (-> Apport) und die Wasserarbeit machen wollten, sind von mir mit tatkräftiger Unterstützung durch Michael Becker (Schweiß) und in den ersten Wochen auch Heidi Zörb betreut worden.
Insgesamt hatten sich vierzehn Hunde zum Ausbildungslehrgang angemeldet, wobei zwei davon den Kurs für die Vorbereitung auf die VGP nutzen wollten und zwölf die Brauchbarkeitsprüfung als Ziel hatten. Es wurde intensiv gearbeitet, geschwitzt und an den angestrebten Zielen gearbeitet. An dieser Stelle ist es mir wichtig alle zukünftigen Teilnehmer schon einmal darauf hinzuweisen, dass es KEIN Hundekurs ist, sondern ein Hundeführerkurs (dies gilt eigentlich für alle Ausbildungskurse von Hunden)! Denn es ist nicht möglich, von April bis September einen Hund an je einem Abend der Woche in 1,5-2 Stunden auszubilden!
Wozu dient der Kurs:
1. Den Hundeführen zu vermitteln, was für die angestrebten Prüfungsfächer geübt werden muss.
2. Was geübt werden muss – wie muss die einzelne Übung gemacht werden und wie muss der Gesamtübungsaufbau (Ausbildungsschritte) aussehen.
3. Den Führer bei auftretenden Fehlern und Problemen zu helfen.
Der Hundeführer muss dann entsprechend die Woche über mit seinem Hund üben. Dabei sind grundsätzlich auch der Charakter und das Wesen des Hundes zu berücksichtigen.
Die Kursteilnehmer waren größtenteils sehr engagiert bei der Sache, merkten aber auch schnell, dass die Ausbildung mit viel Zeit, Engagement und manchen Rückschlägen verbunden ist. Lernen geht eben nicht von heute auf morgen. Und wie auch bei uns Menschen: Hunde lernen unterschiedlich schnell und haben Stärken und Schwächen. Außerdem hat auch jeder Führer Stärken und Schwächen. Wichtig ist es daher, Geduld zu bewahren, konsequent zu sein und nicht zu schnell die Flinte ins Korn zu werfen – das gilt für alle Fächer.
Am Ende des Kurses hatten es aber alle Führer geschafft: Sie konnten ihre Hund für die Brauchbarkeitsprüfung anmelden.
An dieser Stelle nochmals vielen Dank an alle tatkräftigen Helfer und Revierpächter, in deren Revier wir üben durften. Ohne Euch wäre ein solcher Kurs nicht möglich!
Über den Abrichtekurs 2024 (Anmeldung, Starttermin etc.) wird wieder rechtzeitig auf der Homepage des Jagdvereins Kreis Wetzlar sowie im Hessenjäger informiert. Bei Fragen vorab kann man sich gerne an mich wenden (Kontaktdaten ebenfalls auf der Homepage des Jagdvereins Kreis Wetzlar).
Thomas Leckebusch